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Friday, October 7, 2011

Jawbone Jambox Teardown


Ich musste meine Jambox schon mehrmals öffnen, weil das Innere extrem schlampig verarbeitet ist. Ich hatte bereits 3 verschiedene Modelle und alle hatten mehr oder weniger dasselbe Problem, dass im Inneren Teile bei bestimmten Frequenzen mitrasselten. Beim ersten Modell waren bassbetonte Stücke überhaupt nicht hörbar. Bei reinen Basstönen (E-Bass, Kontrabass...) rasselte am Gehäuse auch bei leisen Lautstärken immer etwas mit. Ich vermutete, dass das äußere Gitter locker war und bestand auf Umtausch beim Händler. Aber auch beim zweiten Modell war das Problem vorhanden, wenn auch viel weniger deutlich. Also bestelle ich eine dritte Jambox, von einem anderen Händler, mit der Hoffnung endlich ein gutes Exemplar erwischt zu haben, aber siehe da, auch bei diesem Modell hörte man bei Basstönen ein resonantes Brummen, jedoch klang dieses Modell nicht ganz so voll wie das zweite und die maximale Lautstärke war auch niedriger. Ich entschied mich dafür die zweite Jambox zu behalten und öffnete sie, als der Lautsprecher schließlich sogar anfing bei mittleren Frequenzen (E-piano, Gitarre...) zu vibrieren, in der Hoffnung es selbst lösen zu können.  

Die Jambox ist gottseidank relativ einfach zu öffnen, das gesamte Gehäuse sowie das äußere Gitter und Innenteile werden über dieselben Torx-Schrauben festgehalten, die sich nur in der Länge unterscheiden. Man muss nur aufpassen, die Lötstellen von den Akkukabeln nicht abzureissen, da man das Rückteil nicht vollständig entfernen kann und es dann meist an den Kabeln rumbaumelt.

Problematisch bei der Jambox ist die fehlende Dämpfung der Einzelteile. Die eigentlichen Lautsprecher sind über 4 zusätzliche Halter am Hauptgehäuse angeschraubt, ohne jegliche Dämpfung, sodass bei bestimmten Frequenzen die Teile mit dem Lautsprecher mitvibrieren und lästige Obertöne erzeugen. Trotz mehrmaligen Öffnens, habe ich es nicht geschafft dem Problem 100% Herr zu werden.
Das andere Problem betrifft die Stromkabel selbst, die vom Akku an der Rückseite zur Platine führen. Da der Akku die Passivradiatorfunktion trägt, wird er bei höheren Lautstärken auch ziemlich stark in Bewegung versetzt, die Kabel erzeugen dann im Inneren Nebengeräusche, obwohl sie über Gummiringe am Gehäuse festgespannt sind, um genau dies zu vermeiden. 
Auch die Platinen, der Einschaltknopf und alles andere ist teilweise ohne dämpfendes Material verbaut.

Insgesamt bin ich von der Jambox extrem enttäuscht. Bei einem Preis jenseits von Gut und Böse, wird eine Qualität geliefert, die sogar billige Fernost-Produkte teuer aussehen lässt.
Obwohl ich ursprünglich sogar eine zweite Jambox für meine Mutter als Geschenk gekauft habe, hätte ich es heute sicherlich nicht mehr getan. Der sehr ähnlich aufgebaute FoxL von Soundmatters ist übrigens viel besser verbaut und zeigt keinerlei dieser Probleme.

Mein ausführlicher Testbericht zur Jambox auch im Vergleich zum FoxL ist mittlerweile hier zu finden.